Update vom 14.3.2024: 3 freie Plätze für Psychotherapie, Beratung, Einzelselbsterfahrung oder Supervision (individuell vormittags/mittags; späteste Session: 13 - 13:50 Uhr)

Mag. (FH) Bettina GOLDS

Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)

 

"Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht."

Jean Anouilh

Angebote

  • Psychotherapeutische Behandlung (Verhaltenstherapie)
  • Beratung/Coaching
  • Therapie und Beratung bei Bedarf unter Zuhilfenahme von:
  • Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie PEP® (nach Dr. Bohne)
  • Hypnose
  • Elternberatung nach § 95 Abs. 1a AußStrg

Indikationen für eine verhaltenstherapeutische Behandlung in meiner Praxis

Wo Leid(ensdruck) vorhanden ist, gibt es auch Lösungen! 

  • Depression und Burnout/ Burnout-Vorbeugung
  • Angst- und Panikstörungen/ Panikattacken
  • Traumata und Posttraumatische Belastungsstörung
  • Stress
  • Bipolare Störung (Manisch-Depressives Kranksein)
  • Essstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen wie die emotional instabile (Borderline-)Persönlichkeitsstörung
  • Sexuelle Störungen
  • Spezifische Phobien – z. B. Höhenangst, Flugangst, Hundephobie, ect.
  • Somatisierungsstörungen: seelische Störungen, die sich in körperlichen (somatischen) Symptomen äußern
  • Zwangsstörungen – z. B. Waschzwang, Zählzwang, ect.
  • Beziehungsprobleme/ Paarkonflikte
  • Trauer
  • (chronische körperliche) Erkrankung und Schmerz

 

... sowie unterschiedlichste andere Problemstellungen, die einen Leidensdruck verursachen.

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt Behandlung der Seele beziehungsweise von seelischen Problemen. Sie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns. Dazu zählen psychische Störungen wie Ängste, Depressionen, Essstörungen, Süchte und Zwänge.

Darüber hinaus wird Psychotherapie bei psychosomatischen Störungen angewandt. Der Begriff Psychosomatik bringt zum Ausdruck, dass die Psyche (Seele) einen schädigenden Einfluss auf das Soma (Körper) hat.

Immer mehr werden psychologische Behandlungsmethoden

begleitend zu medizinischen Maßnahmen

bei organischen Störungen

eingesetzt (z.B. bei chronischen Erkrankungen, bei starken Schmerzzuständen, bei neurologischen Störungen, bei Herz-Kreislauferkrankungen).

Was ist Beratung und Soziale Arbeit?

Soziale Arbeit als Beruf fördert den sozialen Wandel und die Lösung von Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen, und sie befähigt die Menschen, in freier Entscheidung ihr Leben besser zu gestalten. Gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliches Verhalten und soziale Systeme greift soziale Arbeit dort ein, wo Menschen mit ihrer Umwelt in Interaktion treten. Grundlagen der Sozialen Arbeit sind die Prinzipien der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit.* Definition der International Federation of Social Workers, beschlossen im Juli 2000 in Montréal, Kanada. 

 

In meiner Rolle als Sozialarbeiterin bin ich für Sie in jeglichen organisatorischen Belangen da. Meine Aufgabe ist es, zu beraten, zu begleiten, zu unterstützen und zu befähigen. Dabei profitiere ich von meinem wissenschaftlichen Hintergrundwissen aus dem Studium, aber auch meiner praktischen Tätigkeit als Bewährungshelferin, Sozialarbeiterin für reintegrative Belange Langzeitarbeitsloser und Sozialarbeiterin in der Kinder- und Jugendhilfe. 



Wenn es ein bisschen Wissenschaft sein darf: Was ist Verhaltenstherapie?

Verhaltenstherapie (engl. behavior therapy) kann in Anlehnung an Margraf (1996, S. 3) als eine auf der empirischen Psychologie basierende psychotherapeutische Grundorientierung verstanden werden. Sie umfasst störungsspezifische und phänomenspezifische Psychotherapieverfahren, die aufgrund von möglichst hinreichend überprüftem Störungswissen und psychologischem Änderungswissen eine systematische Besserung der zu behandelnden aktuellen Problematik, Störung und/oder Behinderung anstreben. Die Maßnahmen verfolgen konkrete und operationalisierte Ziele auf den verschiedenen Ebenen des Verhaltens und Erlebens, leiten sich aus einer Störungsdiagnostik und individuellen Problemanalyse ab und setzen an prädisponierenden, auslösenden und/oder aufrechterhaltenden Problembedingungen an. Über den Praxisbereich der psychotherapeutischen Behandlung von psychischen Störungen im engeren Sinn hinaus leistet die Verhaltenstherapie wesentliche Beiträge zur Prävention und Rehabilitation sowohl körperlicher als auch psychischer Erkrankungen. Die verhaltenstherapeutische Praxis steht im Spannungsfeld von Verhaltensdiagnostik, Verhaltenstherapiemethoden und einer integrierten Interventionstechnologie, die von klinisch-psychologischen Störungen ausgeht.

 

Verhaltensdiagnostik in der Verhaltenstherapie

Im Kontrast zu psychiatrischen Modellvorstellungen entwickelte die Verhaltenstherapie schon recht früh alternative Definitionen eines Symptoms. Symptome psychischer Störungen werden in der Verhaltenstherapie als Verhaltensdefizit definiert. Das symptomatische Verhalten wird anhand unterschiedlicher Beschreibungsebenen klassifiziert (Verhaltensanalyse). Dabei wird neben der motorischen (Was tut jemand), die kognitive (Was denkt jemand in der sprachlichen oder bildhaften Modalität), die psychophysiologische (Wie reagiert der Körper) und die emotionale Ebene unterschieden.

 

Neben der Verhaltensanalyse werden die Bedingungen bestimmt (Bedingungsanalyse), die zur Entwicklung des Symptoms und/oder zur Auslösung des Symptoms beitragen. Die Verhaltenstherapie ist eine der ersten Psychotherapierichtungen, die verstärkt die Entstehung und die Aufrechterhaltung von Symptomen unterscheidet. 

 

Unterschiedliche Verhaltensaspekte (Reaktionen) können durch auslösende Situationsmerkmale, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Person liegen können, “getriggert” (ausgelöst) werden. Die der Reaktion nachfolgenden Reizbedingungen (Konsequenzen) erhöhen oder erniedrigen je nach Art der Verstärkung die Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens.

 

Insgesamt können die Konsequenzen nach drei Dimensionen unterschieden werden: (a) kurzfristige und langfristige; (b) auf die Person und auf die Umwelt (besonders die soziale) bezogen; und (c) die positive vs. negative Valenz

 

Als ein weiteres zentrales Merkmal der Verhaltenstherapie ist die Absprache von konkreten Zielverhaltensweisen zu sehen, die geändert bzw. erlernt werden sollen (Zielanalyse). Im Vergleich zu anderen Psychotherapierichtungen bemüht sich die Verhaltenstherapie um die einfach beschreib- und beobachtbare Definition von Therapiezielen (Was soll ich am Ende der Therapie anders fühlen, denken, handeln, oder wie soll mein Körper anders reagieren). 

Generell verfolgt die Verhaltenstherapie folgende Hauptziele:

a) Reduktion der Krankheitssymptomatik und Rezidivprophylaxe;

b) Aufbau alternativer, gesundheitsfördernder Kompetenzen und

c) Stärkung des Selbsthilfepotentials.

Bei komplexen psychischen Störungen ist häufig der Einsatz der Funktionsanalyse notwendig. Die Problemanalyse bezieht sich auf wenige Symptome oder ein Syndrom. Bei Vorliegen mehrerer Syndrome (z. B. Agoraphobie und Depression) werden getrennte Problemanalysen erstellt. Mittels der Funktionsanalyse wird versucht, die unterschiedlichen Problemanalysen in ihrer wechselseitigen Dependenz zu analysieren. Dieser verhaltensdiagnostische Zugang mündet in die Therapieplanung und die Effektivitätskontrolle der Verhaltenstherapie (Evaluation).

 

Methoden der Verhaltenstherapie

Ein weiteres effektives Standbein der Verhaltenstherapie ist eine Vielzahl von therapeutischen Einzeltechniken und Strategien. In den klassischen Verhaltenstherapiemethoden zielt die Veränderung vor allem auf das beobachtbare Verhalten ab, und diese wird durch eine spezielle Übungspraxis erreicht, wobei sich Änderungen in kognitiven Prozessen nachfolgend ergeben. Im Rahmen der kognitiven Therapie liegt der Veränderungsfokus der therapeutischen Methoden auf Denkmustern und Bewegungsprogrammen, wobei sich die Änderungen im Verhalten nachfolgend ergeben. In der kognitiven Verhaltenstherapie liegt der Fokus der therapeutischen Intervention sowohl auf der Verhaltensebene als auch auf der Ebene der Denk- und Wahrnehmungsmuster.

Neben einer Vielzahl von Einzeltechniken, die auf spezifische Symptome abzielen, können fünf verschiedene Technikbereiche differenziert werden:

 

a) Stimuluskontrolle, Konfrontations- und Bewältigungsverfahren;

b) Operante Verfahren und Strategien der Selbstkontrolle;

c) kognitive Verhaltenstherapie;

d) Training sozialer Kompetenz und 

e) Entspannungstechniken (Linden & Hautzinger, 1993).

 

In der Behandlung von Ängsten, Alkoholabhängigkeit und Trauerreaktionen kommen vor allem Methoden zur Stimuluskontrolle und der Konfrontations- und Bewältigungsverfahren zum Einsatz. Wesentliches Prinzip dieser Gruppe von Interventionen ist die Konfrontation mit den auslösenden Situationen (Stimuluskontrolle), die sowohl in der Vorstellung als auch in den realen Situationen erfolgen kann. Mit den Konfrontationsübungen wird den Patienten ein differenziertes Reaktions- oder Emotionsmanagement vermittelt. Operante Verfahren zielen auf die Veränderung des Symptoms mittels der Veränderung der Konsequenzen des Symptoms ab. Im wesentlichen werden dabei der Abbau symptomatischen Verhaltens und der Aufbau von alternativen Verhaltensweisen, die Stabilisierung dieser Verhaltensweisen und das Kontingenzmanagement unterschieden. Kognitive Therapieverfahren zielen auf die systematische Veränderung von Denk- und Bewertungsmustern ab. Die Hauptrichtungen der kognitiven Verhaltenstherapie sind in der Kognitiven Therapie von Beck, in der Rational-Emotiven Therapie (RET) nach Ellis, in der Änderung des inneren Monologs durch Selbstinstruktion und Stressimpfung sensu Meichenbaum und im Problemlösetraining zu sehen.

 

  • Fehlerhafte Kognitionen, die ansonsten dazu führen, daß die Realität aufgrund von Schemata verzerrt wahrgenommen wird, werden in der kognitiven Therapie nach Beck besonders beachtet. Die Veränderung der automatischen Gedanken geschieht im Registrieren von solchen Gedanken, in der Auseinandersetzung mit den Gedanken, im PRÜFEN von Kognitionen in der Realität, in der Entwicklung von alternativen Gedanken und im Aufbau realistischer Erwartungen.
  • In der RET werden Bewertungen als “irrational” oder “rational” identifiziert. Die irrationalen Bewertungen werden hinsichtlich ihrer emotionalen Konsequenzen (hedonistischer Disput) und ihrer logischen Begründetheit (logischer Disput) geprüft und ggf. mit dem Patient durch “rationale” Alternativen ersetzt.
  • Selbstinstruktions- und Stressimpfungstraining gehen davon aus, daß der innere Monolog bzw. die damit verbundenen Selbstverbalisationen eine wesentliche Ursache für die Entwicklung von Symptomen darstellen. Entsprechend werden in der Informationsphase die Bedeutung von Selbstverbalisationen erarbeitet, ungünstige Selbstverbalisationen identifiziert und günstige Verbalisationen mit dem Patient erarbeitet (Übungsphase) und dann in Realsituationen angewendet.
  • Das Problemlösetraining als verhaltenstherapeutische Methode wird eingesetzt, um psychische Symptome, die sich im Zuge interpersoneller Probleme bilden, durch angemessene soziale Reaktionen zu ersetzen. Die Lösung von sozialen Problemen wird analog einer denkpsychologischen Metastrategie eingeführt.
  • Das Training sozialer Kompetenz gehört neben der kognitiven Verhaltenstherapie zu den am häufigsten eingesetzten Therapieverfahren in der Verhaltenstherapiepraxis. Wesentliche Grundlage ist die Unterscheidung von sozial ängstlichen, sozial kompetenten und aggressiven Verhaltensweisen. Wesentliche Einzeltechniken sind: a) Erarbeitung von Erklärungsmodellen für sozial unsicheres, sozial kompetentes und aggressives Verhalten; b) Diskriminationstraining der drei Verhaltensklassen; c) Instruktion und Modellernen als Grundlage von Rollenspielen; d) Hausaufgaben zur Generalisierung in den Alltag.
  • Die Progressive Muskelentspannung ist das Hauptverfahren der Entspannungstechniken in der Verhaltenstherapie. Neben diesem Verfahren haben sich andere Entspannungsverfahren, wie das autogene Training, Meditationstechniken und Yoga, in der Verhaltenstherapie etabliert. Diese Verfahren werden generell eingesetzt, um im Anschluss an erregungsintensive Situationen oder bei einem chronisch erregten Zustand, die körperlichen und besonders die vegetativen Reaktionen zu dämpfen.

vgl. Essay von Henning Schöttke in: spectrum.de, abgerufen am 8.1.2015

 

Ergänzend zu diesem "klassischen Vorgehen" haben sie in den letzten Jahren emotions- und erlebnisfokussierte Ansätze, aber auch kombinierte Verfahren etabliert, deren Wirkung gut belegt werden konnte. Dazu gehören die Dialektisch Behaviorale Therapie, die Schematherapie, die Compassion Focussed Therapy, die Akzeptanz und Commitment Therapie und andere mehr.